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Nacherhöhung des Weserhauptdeiches von der Landesgrenze Bremen bis Wurthfleth, seit August 2012

Deichverbände

Der Deichverband Osterstader Marsch hat nach § 7 NDG (Niedersächsisches Deichgesetz vom 01.04.1963) die Aufgabe, die im Schutze des Hauptdeiches gelegenen Grundstücke vor Sturmflut und Hochwasser zu schützen. Dazu sind die Hauptdeiche im Sinne von § 2 Abs. 1 NDG in ihrem Bestand und den vorgeschriebenen Abmessungen zu erhalten, d. h. sie zu unterhalten (bei Bedarf zu erhöhen und zu verstärken, oder sogar neu zu bauen).

Die Größe und die Abgrenzungen der Verbandsgebiete der Deichverbände wurden gemäß § 6 Abs. 2 des Niedersächsischen Deichgesetzes (NDG) durch Verordnung der damaligen Bezirksregierung Lüneburg festgelegt. Der Deichverband sorgt von der Landesgrenze Bremen bis zur Landesgrenze Bremen/Bremerhaven im Norden an der Luneplate innerhalb des rd. 45.000 ha großen Verbandsgebiets für eine Strecke von rund 30 km Hauptdeichlinie.

Im Rahmen des Projektes Landesgrenze Bremen-Wurthfleth sind insgesamt rund 7,5 km Hauptdeich nachzuerhöhen und festgestellte Fehlhöhen von 0,70 m bis 1,00 m zu beseitigen, die sich nach den Überprüfungen der Forschungsstelle Küste (Abschlussbericht zur Festlegung der Bemessungswasserstände aus dem Jahr 2004) ergeben haben. Weiterhin wird das Netz der bestehenden Treibselräumwege (außendeichs gelegen) erweitert und binnendeichs die Deichverteidigungswege gebaut. Drei Überfahrten und zwei Wirtschaftswege wurden und werden (neu) angelegt. Bislang wurden von der Ortslage Wurthfleth (Überfahrt) Richtung Süden bis zur Fertigstellung Ortslage Rade (Schwimmbad) inklusive Bodentransporte und Ablagerung des gewonnenen Kleis für die nächsten Bauabschnitte, Aufwendungen für Kompensation und Grunderwerb und Straßenbauarbeiten rund 11,5 Mio. EUR aus der Gemeinschaftsaufgabe Küstenschutz (Bund- und Landförderung) aufgewendet.

Derzeit befindet sich die Baustelle in der südlichen Ortslage von Rade (Schwanewede). Nach Herstellung der Deichüberfahrt Inselstraße ist hier der nacherhöhte Deich inzwischen bis zur nächsten Überfahrt „Schwimmbad“ gediehen. Arbeiten an der Außenböschung und am Treibselräumweg sollen noch im diesjährigen Bauabschnitt beendet werden, und der benötigte Kleiboden für die weiterführenden Arbeiten im nächsten Jahr schon an die Außenberme des Deichs gefahren werden. Noch lagern Teile den Kleibodens in der Pütte am „Liener Kuhsand“ in der Gemarkung Neuenkirchen, doch schon zum Jahresende sollen auch hier die Püttarbeiten beendet sein und die Fläche ihrer künftigen Bestimmung als naturschutzrechtliche Kompensationsfläche für die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung für das Projekt Weservertiefung zugeführt werden. Durch eine Kooperation des Deichverbands mit der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung konnten hier die Zielplanungen beider Träger zusammengeführt werden: Die WSV ist verpflichtet, die Fläche am Liener Kuhsand laut Kompensationsplanungen aus dem Genehmigungsverfahren herzurichten, der Deichverband stellt die Fläche gemäß den Planungen her und bekommt den Klei dafür kostenlos. Ein beispielhaftes Vorgehen für Wirtschaftlichkeit und erfolgreiche Zusammenarbeit im institutionsübergreifenden Handeln!

Ausschnitt aus der Übersichtskarte, Bauabschnitt 2015/Deich und Treibselräumweg
Systemschnitt Deichprofil alt-neu , Bereich Rade

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