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Hochwasserschutz; Schöpfwerkserweiterung des Schöpfwerks Indiek

Unterhaltungsverbände/Deichverbände

Der Deichverband Osterstader Marsch hat die Aufgabe, den Hauptdeich rechts der Weser zwischen Bremen und Bremerhaven auf einer Länge von ca. 30 km zu unter­halten, zu erhalten und bei wesentlichen Abweichungen der Sollhöhe das sogenannte „Deichbestick“ wieder herzustellen.

Im Jahre 2007 wurde der Generalplan Küstenschutz durch den Minister für Umwelt und Klimaschutz veröffentlicht. Dieser hat im Bereich Rechtenfleth Fehlhöhen des Deiches, im direkten Bereich des Siel- und Schöpfwerks Indiek bis zu 1,70 m, festgestellt. Die dortige Erhöhung des Deiches war somit wesentliche Voraus­setzung, um die Deichsicherheit in diesem Bereich zukünftig sicherzustellen. Die Deichnacherhöhung wies als Folge auch eine Verbreiterung der Grundfläche des Deichs auf. So musste im Jahr 2009/2010 das Mündungsbauwerk um 27,55 m einschließlich des Auslaufbauwerkes verlängert und an die neue Breite des Deichs angepasst werden.

Bautechnisch wurde über das vorhandene Siel eine auf Bohrpfählen zu gründende Abschirmplatte hergestellt. Im Auslaufbereich wurden neue Flügelwände mit Leit­wänden eingebaut. Neue Ausrüstungsteile für das Auslaufbauwerk wie Stemmtor, Eispfähle, Revisionsverschluss und ein Binnentor mussten geliefert und verbaut werden. Der Einlaufbereich wurde zudem durch ein Deckwerk gesichert, und befindet sich seitdem in einem aktuellen, den modernen Anforderungen entsprechenden Bauzustand.

Aufgrund geänderter Tidekennwerte musste neben der Erhöhung des Weserdeiches (siehe Systemschnitt) aber auch die manometrische Förderhöhe sowie die Förderleistung der Pumpen im Schöpfwerk erhöht werden.

Das Mündungsbauwerk Indiek (Siel und Schöpfwerk) ist im Jahr 1963 in Betrieb genommen worden und entwässert ein Einzugsgebiet von ca. 32 km². Seither bestand der Schöpfwerksteil aus drei Pumpen: 2 x VP 700 (1250 l/s) und 1x VP 900 (2000 l/s), Gesamtfördermenge von 4500 l/s bei einer Hgeod. von 3,50 mWS.

Zur Anpassung der Leistung wurden nun die beiden alten VP 700 Pumpen durch 2 VP 800 Pumpen ersetzt und die VP 900 Pumpe umgerüstet, so dass insgesamt 6000 l/s gefördert werden können. Die neue Förderhöhe ermöglicht das Abfördern bis 2 m über MThw mit Hgeod. 5,30 mWS.

Zudem wurde die gesamte Mittelspannungsanlage, Elektronik und Steuerungstechnik mit Fern­wirktechnik erneuert, sowie eine automatische Rechenreinigungsanlage installiert.

Mit dieser Ausstattung entspricht das Indiekschöpfwerk nun nicht nur rein baulich, sondern auch technisch dem aktuellen Stand.

Die Gesamtkosten der Maßnahme beliefen sich auf ca. 711.000,- €.

Davon finanzierte der Unterhaltungsverband Nr. 79 Osterstade-Nord rund 213.000,- € aus Eigenmitteln. Für den Restbetrag wurden Zuschüsse des Landes Niedersachen bewilligt.

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