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Ein "Vorzeigeprojekt" des Verbandes mit dem Nds. Ministerium:"Deich und Wolf"

Mit der Wiederansiedelung des Wolfes in Niedersachsen stellt sich für den Deichverband und die hier wirtschaftenden Schäfer eine Vielzahl neuer Probleme. Der Wolf ist als unter Artenschutz gestelltes Tier ohne Bejagungsmöglichkeit auch im „Revier“ der Deichschäfer unterwegs. Erste Risse in der Herde eines Schäfers wurden bestätigt. Durch die strengen Anforderungen an die Nutztierhalter nach Nutzungsverordnung, Tierschutzverordnung sowie der Richtlinie Wolf hat sich beim Deichverband eine bereits begonnene Diskussion weiter fokussiert und entwickelt. Aus zwei Treffen eines spontan gegründeten Arbeitskreises „Wolf und Deich“ wurde nun ein Grobkonzept zur Soforthilfe für den Deichverband entwickelt, das mit Hilfe von Förderungen aus der Förderkulisse Küstenschutz getragen werden soll.

Das Konzept sieht langfristig die Herstellung wolfssicherer Zäunung zu beiden Seiten der Deichkrone entlang der gesamten Deichlinie im Verbandsgebiet vor.

Teilweise sind hiermit vorhandene Zaunstrecken binnendeichs nur zu ertüchtigen bzw. zusätzlich zu elektrifizieren, teilweise muss auch in den Ortslagen eine Abwehr des Wolfes durch lückenlosen Zaunbau hergestellt werden.

Außendeichs sind bislang nur einfache Wanderzäune zur Einzäunung der Herden vorhanden, aber keine Abwehrmöglichkeit gegen den Wolf installiert. Die Ausrüstung muss auch hier entsprechend erneuert werden, um dem schon in Deichnähe gesichteten Wolf sofort eine Abwehrmittels Stromführung entgegensetzen zu können, bevor die Möglichkeit auf einen Zugriff auf mehrere hundert Tiere gleichzeitig sich beim Wolf manifestiert.

Die Mitarbeiter des Wolfsbüros des Landes Niedersachsen des NLWKN Hannover/Hildesheim haben hier eine entsprechende Beratung durchgeführt und die Konzeptvorbereitung in beiden Treffen mündlich begleitet und für praxistauglich und tragbar befunden.

Mittlerweile hat der Deichverband die Projektförderung bewilligt bekommen und ist jetzt im Mai mitten in der letzten Umsetzungsphase.

Leitungen werden gelegt, Stromsäulen gesetzt, Pfähle gesetzt, Drähte und Litzen gezogen.

Das Bild, was hierdurch am Deich auch innerhalb der Ortschaften entsteht, ist gewöhnungsbedürftig, aber eine notwendige Neuerung im Umgang mit dem Problem des Wolfes in Deichnähe.

 

Das Projekt wird mit Mitteln des Landes finanziert und auch dokumentiert; ein sogenanntes „monitoring“ wird über fünf Jahre durchgeführt, um Praktikabilität im Schäfer- und Bewirtschaftungsalltag zu erforschen, sowie die Übertragbarkeit dieses neuen Zaunbaus auch auf andere Deichstrecken im Land zu prüfen.

Wir sind alle gespannt auf das Ergebnis- der Startschuss zur Abnahme und Inbetriebnahme des Zauns soll noch in diesem Sommer fallen.

 

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