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Deichnacherhöhung und Verstärkung im Bereich Dorum/ Süder-Neufeld 2013 bis 2015

Deichverbände

Der Wurster Seedeich mit seiner Hauptdeichlänge von 26,8 km zwischen der Landesgrenze Bremen/Niedersachsen bei Weddewarden und Ortsteil Arensch der Stadt Cuxhaven im Norden gehört zu den meist gefährdeten Deichabschnitten an der deutschen Nordseeküste. Durch sein relativ schmales, an manchen Stellen sogar fehlendes Vorland (= Schardeich) in sehr exponierter Lage mit z. T. hohem Wellenauflauf bedurfte er nach der großen Februarsturmflut im Jahr 1962 dringend einer ersten Nacherhöhung und Verstärkung. Ab 1967 schließlich wurde der größte Teil des Deichs hier mit einem aufgespülten Sandkern und anschließender Kleiabdeckung errichtet.

Der Deichverband Land Wursten hat im Jahr 2004 den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) -Direktion- gemäß der Zuständigkeitsverordnung Deichrecht beauftragt, die Abmessungen und die Bestickhöhe überprüfen zu lassen.

Nach der dazu erforderlichen Überprüfung ergab das Gutachten der Forschungsstelle Küste als beauftragtes Institut deutliche Fehlhöhen, zu steile Böschungsneigungen, und an den meisten Abschnitten eine zu geringe Mächtigkeit der binnenseitigen Kleiabdeckung für eine aktuelle Wehrhaftigkeit und Sturmflutsicherheit. Die Bestickhöhe wurde den aktuellen Erfordernissen angepasst, und im Jahr 2007 im Generalplan Küstenschutz für die Wurster Nordseeküste neu festgeschrieben.

So muss auch die Höhe und Mächtigkeit des Seedeichs im Gebiet Dorum/Süder-Neufeld durch den Deichverband Land Wursten den neuen Vorgaben angepasst werden, um den unmittelbaren Gefahren für das binnenseitig gelegene Verbandsgebiet begegnen zu können.

Eine abschließende Kronenhöhe des Deichs von NHN + 9,10 m, im Bereich von Deichrampen auf NHN + 9,30 m ist hier herzustellen, ebenso wie ein Treibselräumweg mit Elektro-Längszaun und ein Deichverteidigungsweg in einer Breite von je 3,00 m. Insgesamt werden hierfür ca. 10 Mio. EUR Fördermittel aus Küstenschutzmitteln (Bund und Land) vom Deichverband akquiriert und aufgewendet.

Die über alles rund 4 km lange Baustrecke wurde bereits im Jahr 2013 in Angriff genommen, auf Höhe der Deichüberfahrt „Zollhaus“ bei Misselwarden. Der jetzige Abschnitt der zweijährigen und letzten Ausschreibungsperiode für 2015 und 2016 wurde im Frühjahr von Norden (Dorum-Neufeld) her begonnen. Beginn war in diesem Jahr in der Ortslage Dorum-Neufeld passenderweise am Deichbauer-Denkmal, und führt so die mittlerweile tausendjährige Tradition und Notwendigkeit des Deichbaus fort. Unser Partner und Auftragnehmer für die nächsten zwei Jahre ist die Arbeitsgemeinschaft Freimuth/Hahn. Das Vorhaben in Stichworten:

Bauabschnitt 2015 :

  • Aufteilung der Arbeiten in Nord und Süd
  • Start Nord am Denkmal Dorum-Neufeld
  • Deichbau in südlicher Richtung bis ca. 600 Meter hinter dem Vogelbeobachtungs-Pavillon
  • In der Ortslage (Nutzen des Kleis aus dem Zwischenlager am Ferienhausgebiet) Anpassung des Deichs ausschließlich mit Klei, danach Schlitzen des Deichs, Einbringen des Sandkörpers, Abdecken mit Kleiauflage
  • Herstellen des Treibselräumwegs von Norden her
  • Parallel Start Süd: Vorbereitungen zum Schlitzen des Deichs
  • Sandtransporte für den Gesamtbereich ca. 65.000 m³, ausgenommen Ortslage und Pavillon-Standort
  • Zeitrahmen: April bis August (Deichbau)
  • Straßenbauarbeiten
  • Danach Planieren, Ansaat, Restarbeiten (Fertigstellung Anf. Oktober 2015). Die Saat ist mittlerweile eingebracht, wir hoffen auf gutes Wetter für die verbleibenden Restarbeiten!

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